TRANSIENT Impulsfestival 2021

Bad Münstereifel, Nettersheim und Kronenburg

Das erste TRANSIENT Impulsfestival 2021 zum Thema „Anfang“ an den Orten Bad Münstereifel, Nettersheim und Kronenburg war stark von der Corona- Pandemie geprägt. Deshalb fanden an der ersten Station des Festivals in Bad Münstereifel die Aufführungen als Live- Stream aus der Konviktkapelle Bad Münstereifel statt.
Die Installation „Nuqta – the beginning“ wurde in der Konviktkapelle Bad Münstereifel eingerichtet. An drei aufeinanderfolgenden Tagen fand über mehrere Stunden eine Live Übertragung der Performances im Internet statt. Zusätzlich konnte ein Schulprojekt am örtlichen St. Michael Gymnasium durchgeführt werden.
In Nettersheim wurde der ursprünglich vorgesehene Raum für ein Corona- Testzentrum benötigt, stattdessen wurde die Konzeption kurzfristig an das historische Kloster Nettersheim und den dazugehörigen Garten angepaßt: hier war eine limitierte Anzahl von Besucher:innen zugelassen. Zusätzlich bespielten wir einen Tag lang den Ort Nettersheim im öffentlichen Raum: an mehreren Stationen fanden über mehrere Stunden musikalische Beiträge in Zusammenarbeit mit der örtlichen Community und der Theaterschule Nettersheim statt
Dieses Konzept setzte sich auch in Kronenburg fort: neben der Installation im Haus für Lehrerfortbildung, die an drei aufeinanderfolgenden Abenden bespielt wurde und um zwei weitere Räume mit Arbeiten von Chiharu Shiota ergänzt wurde, gab es eine Bespielung des Kronenburger Burgbergs mit Blasmusikvereinen der Region und Atelierbesuche ortsansässiger Künstler:innen.
Auf diese Weise nahm zum einen die Installation an allen drei Orten eine ganz unterschiedliche Form an, zum anderen wirkte sich die Raumsituation auch immer auf die Abfolge und die Wahrnehmung der Musikwerke aus. Durch die mehrmonatige Vorbereitung und Zusammenarbeit mit den örtlichen Communities nahm jede einzelne der drei Aufführungsphasen einen einzigartigen und unwiederholbaren Charakter an. Überschattet wurde die letzte Aufführungsphase in Kronenburg durch die Flutkatastrophe, die wenige Wochen vorher stattgefunden hatte und teilweise in den Partnerorten große Zerstörungen angerichtet hatte.
Das für 2021 impulsgebende Kunstwerk „Nuqta – the beginning“ wurde von der japanischen Installationskünstlerin Chiharu Shiota, einer der bedeutendsten und international bekanntesten Installationskünstlerinnen der Gegenwart, dem Musiker Jeremias Schwarzer und dem Konzertdesigner Folkert Uhde als hybrider Wahrnehmungsraum zwischen Kunstausstellung und Konzert entwickelt. „Nuqta“ bezeichnet in der arabischen Kalligraphie den Ausgangspunkt, an dem die Feder auf das Papier gesetzt wird und an dem somit jedes Zeichen beginnt und alle Kreativität ihren Anfang nimmt. In der Installation erklingen Werke von Birke Bertelsmeier, Karlheinz Essl, Raquel Garcia Tomás, Annelies van Parys, Liza Lim, Michelle Anne Magalhaes,  Salvatore Sciarrino, Samir Odeh-Tamimi, Enno Poppe u. a. sowie eine eigens entwickelte elektronische Komposition von Vincent Stange.
Die Musiker:innen Valerie Fritz, Vincent Stange und Alexandra Vildosola wurden für das Impulsfestival 2021 als Junior Fellows ausgewählt. Sie wirkten mit an der Bespielung der Installation und gestalteten eigene Projekte zusammen mit den örtlichen communities.

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