Karola Obermüller komponiert auf der Suche nach Unbekanntem, mit mehrfach geschichtetem, verrätseltem Material, welches tief eingegraben unter einer Oberfläche liegt, die mal opulent klingt, mal vor rhythmischer Energie strotzt: „hyperkinetische Musik“ (NYT).
Ihre individuelle kompositorische Stimme begann sich zu formen, als sie als Kind Klangcollagen auf Tonband aufzeichnete. Sie ist Komponistin und Professorin für Komposition an der University of California San Diego. Obermüller promovierte an der Harvard University im Fach Komposition und studierte zuvor in Darmstadt, Nürnberg, Saarbrücken, Chennai, New Delhi und am Mozarteum Salzburg.
Sie war Gastkünstlerin am ZKM, der Deutschen Akademie Rom, am Centro Tedesco di Studi Veneziani, der Akademie Schloss Solitude, dem Eisler-Haus Leipzig und am IRCAM. Zum oft politischen, immer dramatischen Schaffen der mit dem Darmstädter Musikpreis und dem Heidelberger Künstlerinnenpreis ausgezeichneten Komponistin zählen u.a. Musiktheaterwerke für das Staatstheater Nürnberg, die Schwetzinger SWR Festspiele, die Theater Aachen, Heidelberg, Bielefeld und Bonn, „Musik der Jahrhunderte“ (Stuttgart) sowie Auftragswerke für die Ernst-von-Siemens-Musikstiftung, National Endowment for the Arts, Fromm Music Foundation, New Music USA und zahlreiche Rundfunkanstalten, Solist*innen, Ensembles und Orchester.
Zu hören gibt es ihre Musik auf CD (WERGO, New Focus Recordings, Brilliant Classics, NEOS).